Schrittweise: Wie Glaube wächst

Glaubensprozesse in der Bibel

Im Alten Testament und im Neuen Testament wird berichtet, wie Gott mit Menschen eine Beziehung initiiert und wie diese – von Seinem Wort ins Herz getroffen – sich darauf einlassen und Antwort geben.

Auch Menschen, die bereits einen Bezug zu Gott haben, erfahren eine neue Qualität ihrer Verbundenheit mit Gott –eine Vertiefung bzw. einen Neuanfang: z. B. Maria, die Emmausjünger, Thomas, Nikodemus, die Frau am Jakobsbrunnen, Mose, Jeremia, Jesaja, …

Diese Erfahrung des Anfangs bzw. Neuanfangs im Glauben ist mit einem Gespräch bzw. einer Begegnung vergleichbar. Der „Dialog“ zwischen Gott und Mensch verläuft meist nach der Struktur:

Zuspruch:
Es ist Gottes Botschaft, die mich persönlich anspricht.
Einwand:
Sie darf Fragen und Widerspruch aufwerfen.
Beistand:
Mitten in diesen Fragen und Widersprüchen verstärkt Gott Sein Werben um mich. ER hilft, Einwände beiseite zu räumen.
Antwort:
Sein Beistand macht meine Antwort möglich.

 

Besonders deutlich wird dies bei Maria:

Zuspruch:
Sei gegrüßt, du Begnadete…  du hast bei Gott Gnade gefunden.
Einwand:
Wie soll das geschehen…?
Beistand:
Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Antwort:
Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.

 

Glaubensvermittlung nach dem Muster biblischer Glaubensprozesse

Die Vallendarer Glaubenswege folgen in ihrem Aufbau und ihrer inneren Dynamik diesen Schritten:

Zuspruch:
„Gott hat Dich persönlich beim Namen gerufen: ER sagt ohne Wenn und Aber JA zu Dir“
Einwand:
Wenn eigene Lebenserfahrungen gegen einen Gott der Liebe sprechen…: Herausforderung, sich diesen Erfahrungen zu stellen, Fragen und Zweifel zuzulassen und ins Gespräch zu bringen
Beistand:
Zusage Gottes: „Ich bin immer bei Dir!“ erfahrbar in „liturgischen Feiern“ (etwa einer persönlichen Segnung), durch das Zeugnis anderer, …
Antwort:
Einladung zu einem Vertrauensschritt: „Ich möchte Dir immer mehr vertrauen…“ vollzogen z. B. im Gebet, bei einem Taufgedächtnis, …

 

Auf dem persönlichen Glaubensweg lassen sich diese Schritte natürlich nicht einfach „abarbeiten“. Die einzelnen Phasen können lange dauern, sich überlagern oder auch wiederholt vorkommen. Der Prozess kann mühsam werden oder sogar zeitweise zum Stehen kommen.

Das Wissen um diese Schritte kann aber helfen, auf dem eigenen Weg voranzugehen. So können wir uns klar machen, dass Widerstände ein wichtiger, ja notwendiger Teil der Entwicklung sind oder auch ganz bewusst auf positive Erfahrungen im Leben achten und sie zunehmend als Spuren der Liebe Gottes deuten.

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