Menschenwürde und die Sehnsucht nach unbedingter Bejahung: Anknüpfungspunkt und Richtschnur jeglicher Evangelisierung

„Die Selbstverständlichkeit, einer der beiden Großkirchen anzugehören ist vorbei“,  begann vor dem interessiert zuhörenden Publikum der Vortrag. „Christlicher Glaube ist auf dem Rückzug. Er verliert unaufhaltsam an Bedeutung und verdunstet, ist der Eindruck vieler. „Ich glaube nichts und mir fehlt nichts“, sei ein oft zu hörender Satz.

Dem setzte P. Lenz jedoch seine im Laufe der Jahre immer mehr gewachsene philosophische Grundüberzeugung entgegen: „Glauben ist menschlich“.  Damit die Botschaft des Glaubens den Menschen wieder mehr bzw. neu ansprechen kann, müsse sich dieser vor allem anderen in seinen Grundfragen und Grundsehnsüchten betroffen und (persönlich) angesprochen erfahren. Hier liege auch eine in der christlichen Botschaft oft zu wenig ins Spiel gebrachte Ressource: den Menschen gerade auch in seiner Würde, in seiner Einmaligkeit und Freiheit anzusprechen und zu fördern –  seine Sehnsucht nach unbedingter Bejahung nicht ins Leere gehen zu lassen.

Im weiteren Verlauf der Vorlesung entfaltete P. Lenz, was dies konkret für die kirchliche Verkündigung, für Katechese und kirchliche Praxis bedeutet. Dabei zeigte er auf, wie das Eingehen auf existentielle Lebensfragen den Prozess einer persönlichen Aneignung des Glaubens in Gang setzen kann.

Der gesamte Vortrag ist – samt den Schaubildern – auf YouTube verfügbar: hier

Das Schaubild existenzielle Prozesse in einer bereits etwas weiter entwickelten Fassung verfügbar: hier (PDF)

Existentielle Prozesse und deren geistlich-pastorale Begleitung
Existentielle Prozesse und deren geistlich-pastorale Begleitung